Junge Menschen als Impulsgebende und Zielgruppe von Regionalmanagementprojekten

054 - 16.03.2023

Junge Menschen als Impulsgebende und Zielgruppe von Regionalmanagementprojekten – Erfahrungsaustausch der Regierung von Unterfranken zeigt digitale Beteiligungsmöglichkeiten auf

Würzburg (ruf) – Die Unterfranken werden immer älter. Vor dem Hintergrund der demographischen Situation ist es in der Regionalentwicklung Konsens, Jugendliche und junge Erwachsene zur Gestaltung ihrer Heimat zu gewinnen. Ob als zukünftige Einwohnerinnen und Einwohner, Fachkräfte, ehrenamtlich Engagierte und politisch Verantwortung Tragende – Regionalmanagements möchten die Identität und Bindung von jungen Menschen mit ihrer Region stärken, um Abwanderung vorzubeugen und somit lebenswerte Orte zu erhalten. In diesem Zuge kommt Beteiligung und Mitwirkungsangeboten in jungen Jahren eine sehr hohe Bedeutung zu.

Am 10.03.2023 fand vor diesem Hintergrund der Erfahrungsaustausch Regionalmanagement bei der Regierung von Unterfranken statt. Zielsetzung des Termins war es, mittels Best-Practice-Beispielen aus anderen Teilen Bayerns und Baden-Württembergs die Beteiligung von jungen Menschen in der Projektarbeit noch stärker anzuregen und Tipps für die Beteiligung im digitalen Raum zu geben.

Sebastian Wimmer vom Regionalmanagement Dingolfing-Landau berichtete digital zugeschaltet von einer Jugendapp, welche im Landkreis mitreden, mitgestalten und mitdenken ermöglichen soll: „Die Jugendbeteiligung wird zukünftig aus der Kombination von digitalen und analogen Formaten bestehen. Wir stärken unsere Angebote, wie die Sprechstunde des Landrats oder das Jugendforum über die App. Nützlich sind besonders Push-Nachrichten zur Information der jungen Menschen.“

Dass es in der heutigen Informationsflut herausfordernd ist, als Verwaltung den richtigen Ton und das richtige Format zur Zielgruppenansprache zu treffen, kennen die unterfränkischen Regionalmanagements und haben in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich neue Kommunikationswege etabliert.

Sinnbildhaft hierfür stehen das Erklärvideo zur Jugendwerkstatt „Creator Camp“ des Regionalmanagements Kitzinger Land oder die Blogs und Social Media Auftritte zur Berufswahl in den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge, Main-Spessart und von der Initiative Bayerischer Untermain. Jüngst veröffentlichte auch die Region Mainfranken GmbH eine Fachkräftekampagne für die Gesundheitsbranche, welche aus der Perspektive junger Menschen mit dem Slogan „mach doch was mit Leben“ für die Region wirbt (siehe Links im Infokasten).

Die Perspektive kleiner Kommunen sowie Herangehensweisen für langfristiges Engagement in der Jugendbeteiligung bot der Impulsvortrag „Herausforderungen und Chancen der (digitalen) Jugendbeteiligung in ländlichen Räumen“ von Angelika Barth, Fachreferentin für Jugend und Politik, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.

In der anschließenden Reflexionsrunde waren Eindrücke der Praktikerinnen und Praktiker vorherrschend, welche Kanäle und Formate sich eignen, welche Fachstellen und Akteure ins Boot geholt werden müssen und wie viel Fachexpertise, Kreativität, aber auch Ausdauer und Überzeugung die Einführung von Beteiligungsangeboten mit sich bringt. Fazit der Runde: Der Inhalt und die Zielsetzung bestimmen das Format – nicht andersrum!

So gilt es nun gestärkt durch die externen Impulse weitere Erfahrungen zu sammeln, neue Wege mit Jugendlichen aber auch weiteren Zielgruppen zu erproben. Diese werden jeweils durch Ihre Ideen, Bedürfnisse und Ortskenntnis neue Perspektiven in die Regionalentwicklung einbringen. Aufgabe der Regionalmanagements ist es, diese zu sammeln, zu bündeln und somit gewinnbringend für die ganze Region einzusetzen.

„Die Akteursbeteiligung und das innovative Projektmanagement sind Kernelemente des Instruments Regionalmanagement! Seit 30 Jahren entwickeln sie sich stetig weiter. In Bayern leistet das Regionalmanagement einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung in allen Teilräumen des Landes. Nach wie vor wird die Regionalmanagementförderung stark nachgefragt“, wie Muna Kopfmüller, Referatsleiterin im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und zuständig für Regionalmanagement berichtet.

Oliver Weidlich, Leiter des Sachgebietes Landes- und Regionalplanung der Regierung von Unterfranken fügt hinzu: „In Unterfranken praktizieren die vielen langjährig etablierten Regionalmanagements passgenau Projekte für ihre Kreise und Regionen. Eine intensive Netzwerkarbeit über die Verwaltungsebenen und –grenzen ist selbstverständlich. Beides trägt maßgeblich zur positiven Entwicklung Unterfrankens bei.“

Mit dem diesjährigen Erfahrungsaustausch wurden Einblicke gegeben, wie Beteiligung auch im digitalen Raum gelingen kann. Schließlich müssen die Chancen genutzt werden, welche die Digitalisierung in allen Bereichen des täglichen Handelns und Arbeitens mit sich bringen kann. Auf diese Weise kann wieder ein Baustein zur Lösung des vom demographischen Wandel ausgelösten Handlungsbedarfes umgesetzt werden.


Anlage: 1 Bild (Foto: Johannes Hardenacke/Regierung von Unterfranken).

Bildunterschrift: Gruppenfoto der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Erfahrungsaustauschs Regionalmanagement bei der Regierung von Unterfranken.
Das Bild stellen wir auf unserer Website unter https://www.regierung.unterfranken.bayern.de bei dieser Pressemitteilung zum Herunterladen bereit.